jedenfalls nicht hier, dafür gibt es andere Sachen.
48 Stunden, wenig Gepäck, etwas Proviant und ein grober Plan. Das sind die Zutaten für eine Städtetour mit Überraschungseffekt, selten hat man in seiner Heimatstadt Zeit oder Muse mit offenen Augen durch die Straßen zu gehen. Treffen und Telefonate treiben uns durch den Tag ohne viel Spiel für Zufälligkeiten zu lassen. Fokussiert auf unseren digitalen „Tagesplaner“ gehen wir durch den Alltag und sind nur zufrieden, wenn alle Tagespunkte mit einem Häkchen versehen werden konnten.
Diese Entwicklung hätte viele Philosophen und Geisteswissenschaftler wahrscheinlich nicht überrascht. Einige beschäftigten sich ja bereits zu einer Zeit in der das Internet noch eine vage Idee war, mit der Wechselwirkung von Medien und Gesellschaft. In Berlin stieß ich zufällig gerade in dem Moment, an dem ich aus den unterschiedlichsten Gründen entschieden hatte meinen Tagesplan analog zu gestalten und die 48 Stunden meines Aufenthaltes so wenig wie nur möglich durch das „Internet“ beeinflussen zu lassen, auf eine Plakat, das mich an diese frühen Theoretiker erinnerte.
Mich beschäftigte nun vor allem die Frage, welche Antworten hätte man in dieser Zeit auf Fragen zu Datenschutz und Datenflut gegeben? Möglicherweise wäre eine Antworten gewesen, das eine kulturelle Veränderung in großem Ausmaß meist mit einer Zeit der Unsicherheit einhergeht … Bis sich eine neue Basis gebildet hat. Mit diesem Gedanken packte ich mein Täschchen ein und fuhr Richtung Wannsee … Möwen gucken.
Und wir stehen erst am Anfang der Veränderung, die information Revolution wird noch für einiges mehr an Verunsicherung sorgen…
es wurde, denke ich, bereits eine gute Vorarbeit für eine Basis geliefert. Zunehmendes Wissen ging schon immer mit zunehmender Verantwortung sich selbst und anderen gegenüber einher. Wie diese Verantwortung genau “gelebt” werden kann wird noch viele Fragestellungen aufwerfen, aber am Ende dann doch immer nur individuell zu beantworten sein.